Netzwerk Zukunft

Wer sind die "Cultural Creatives"?
Sind Sie "kulturell kreativ" - Der Test für Sie :-)

Netzwerk Zukunft

Elektronische Netzwerke
Seit es das Internet gibt, trifft man immer häufiger auf den Begriff  "Netzwerk". Die Idee eines weltumspannenden Informationsaustausches durch eine Verbindung möglichst vieler lokaler Computer ohne ein "zentrales Gehirn" hat die Möglichkeiten der EDV revolutioniert. Diese Vernetzung hat enorme Vorteile gegenüber einer zentral gesteuerten Datenübermittlung, denn wo keine Zentrale ist, kann auch keine Zentrale ausfallen, manipuliert werden, an ihre Grenzen stoßen u.s.w.

Natürliche Netzwerke
Doch Netzwerke gibt es nicht erst seit der Entwicklung des Internets! Im Gegenteil: Das Prinzip der Netzwerke ist offensichtlich universell, denn wo man auch hinsieht, stößt man auf vernetzte Systeme! Möglicherweise erkennen wir darin eines der wesentlichsten Prinzipien der Evolution. Immer dann, wenn eine Entwicklung an ihre natürlichen Grenzen stieß, führte eine spontane, bis dahin nicht existierende Vernetzung bestehender Systeme zu einem neuen, höher organisierten, übergeordnetem System. Damit brach sich die Evolution Bahn für vollkommen neue Entwicklungen im Rahmen der neu entstandenen Möglichkeiten - bis zur nächsten Grenze...

Evolution durch Vernetzung
Was geschah in der Frühzeit des Universums, als die Entstehung der Atome an ihre natürlichen Grenzen stieß, weil die Elementarkräfte keine noch schwereren Atome mehr zuließen? Ohne erklärbare Ursache entstanden die ersten Moleküle durch eine spontane Vernetzung verschiedener Atome. Was geschah auf der Erde, als die Möglichkeiten "toter" Moleküle ausgeschöpft waren? Neuartige Vernetzungen führten zu den organischen Verbindungen, die schließlich das Leben ermöglichten. Und was geschah, nachdem die hochvernetzten Strukturen der Säugetier-Gehirne entstanden waren? Diese Form der Vernetzung führte zum erkennenden Bewusstsein und schließlich zu den menschlichen Kulturen.

Jeder Mensch kann als Netzwerk verschiedener Organe betrachtet werden, jede Gesellschaft ist ein Netzwerk verbundener Menschen, die ganze Welt ist ein einziges, hochorganisiertes, vielfältig verflochtenes Netzwerk unterschiedlichster Einzelsysteme. In diesem Zusammenhang steht in logischer Folge auch jede vom Menschen erfundene Vernetzung bis hin zum Internet.

Erfolg, Sicherheit und Abhängigkeit
Je höher organisiert ein Netzwerk ist, desto erfolgreicher ist es im Existenz-Wettbewerb. Es nutzt die Möglichkeiten seiner Teile optimal aus, bildet ein Frühwarn- und Abwehrsystem und sichert so seine Stabilität. Das heißt jedoch nicht, dass jedes hochvernetzte System automatisch die "richtige" Evolutionsrichtung vorgibt und auf Dauer stabil bleibt! Zahlreiche Beispiele aus der Naturgeschichte belegen, dass auch sehr weit entwickelte Systeme irgendwann zusammenbrechen können, weil sie nicht oder nicht mehr ideal in den größeren Zusammenhang passen, in dem sie stehen! 

Fehler im System
Die derzeitige Entwicklung mit ihren destruktiven Auswirkungen von sinnlosem Wachstum, Massenkonsum, Ausbeutung und Naturzerstörung weist deutliche Reibungspunkte zu den natürlichen Systemen auf, die das Überleben der Menschheit über kurz oder lang in Frage stellen können - falls sich nichts verändert.

Selbstheilungskräfte
Auch wenn es vielen Menschen schwerfällt, es zu erkennen: Nie zuvor gab es so viele Bewegungen, die die materialistische Konsumgesellschaft grundsätzlich in Frage stellen wie heute. Naturschützer, Menschenrechtler, Gesellschaftskritiker, Globalisierungsgegner, Alternative, Schriftsteller, Künstler und viele mehr sind weltweit für eine menschlichere Zukunft aktiv. Noch sind es wenige, doch jede Pflanze keimt aus einem winzigen Samenkorn!

Neues Gleichgewicht oder Zerfall
Nach unserer Auffassung steht und fällt der Erfolg dieser Gegenbewegung einzig und allein mit der Entstehung eines neuen "Netzwerkes Zukunft". Nur durch eine umfassende Vernetzung der verschiedensten Initiativen kann eine stabile, neue Kultur der Nachhaltigkeit entstehen, die im Laufe der Zeit Strategien hervorbringt, um von den bestehenden Zwängen unabhängig zu werden.

Wenn es nicht gelingt, in absehbarer Zeit nachhaltigere Lebensweisen zu entwickeln, werden die einzelnen Initiativen und Organisationen als abhängiger Teil der bisherigen Weltkultur deren Auswirkungen unbarmherzig zu spüren bekommen - und möglicherweise daran zerbrechen!

Notwendiger Wandel
So sehen wir eine der wichtigsten Aufgaben aller Menschen, die für neue Lebenswege einstehen, in der aktiven Vernetzung mit möglichst vielen anderen Menschen, Initiativen und Organisationen. ...

Das ist das Ziel von eDor@do, dem "Netzwerk Zukunft".

eDor@do versteht sich als vernetzte und wachsende Gemeinschaft mitfühlender Menschen. Wir teilen die Sorge um die Zukunft der Welt miteinander und die Ansicht, dass die Entwicklung der Menschheit derzeit in eine bedenkliche Richtung geht, die für uns alle große Risiken birgt.

Aber wir teilen auch die Hoffnung und Zuversicht auf das Erstarken wahrer Menschlichkeit und Vernunft! 

1999 haben der Soziologe Paul Ray und die Psychologin Sherry Ruth Anderson eine umfangreiche Studie zur Werteorientierung der amerikanischen Bevölkerung durchgeführt. Anhand der Ergebnisse ließen sich die Menschen klar in die drei folgenden Gruppen gliedern:
 
 

Traditionalisten: Religiös-konservative Werte Ablehnend gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen Am liebsten unter Ihresgleichen 29% der Bevölkerung  Tendenz fallend

Modernisten: Technologisch-kapitalistische Werte Halten nichts von alternativen Ideen Alles beherrschende Kulturgruppe 47% der Bevölkerung  Tendenz leicht fallend

"Kulturell Kreative": Nachhaltig-menschliche Werte Offen für alternative Lebensweisen Bereitschaft für Zusammenarbeit und Veränderungen 24% der Bevölkerung Tendenz steigend

Als "Kulturell Kreative" bezeichneten Ray und Anderson all jene Menschen, denen vor allem die zukünftige Entwicklung der Menschheit am Herzen liegt. Untersuchungen der EU belegen ähnliche Zahlen für Europa.

Sie hatten jedoch nicht mit einem solch großen Anteil dieser Gruppe gerechnet!

Sind Sie "kulturell kreativ" im Sinne der Studie? - Der Test
[Test von Ray und Anderson, aus »Das Geld der Zukunft« von Bernhard A. Lietaer / Seite 447 - 448 - leicht verändert]
 

Stellen Sie fest, ob Sie zur Gruppe der »Cultural Creatives« gehören. 
Los geht´s. Entscheiden Sie bitte, ob die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen.
 

Wenn eine Aussage voll zutrifft, notieren Sie sich zwei Punkte

Wenn sie bedingt zutrifft, notieren Sie sich einen Punkt

Wenn Sie eher nicht zutrifft, notieren Sie keinen Punkt
 

Sie sind "kulturell kreativ", wenn Sie:

1. ein Naturliebhaber sind und sich Gedanken über die Umweltzerstörung machen.
2. die Probleme unserer Welt kennen (globale Erwärmung, Vernichtung des Regenwalds, Überbevölkerung, eine mangelnde ökologische Nachhaltigkeit, die Ausbeutung der Menschen in den ärmeren Ländern) und wollen, daß mehr dagegen unternommen wird.
3. höhere Steuern in Kauf nähmen oder höhere Produktpreise bezahlten, wenn Sie wüßten, daß das Geld für die Umwelt und das Ende der globalen Erwärmung verwendet werden würde.
4. der Entwicklung und dem Erhalt Ihrer persönlichen Beziehungen große Bedeutung beimessen.
5. großen Wert darauf legen, anderen zu helfen und deren besondere Talente zum Vorschein zu bringen.
6. ehrenamtliche Tätigkeiten für einen guten Zweck ausüben.
7. sich intensiv Gedanken über Ihre persönliche und spirituelle Entwicklung machen.
8. Spiritualität oder Religion als wichtigen Bestandteil Ihres Lebens betrachten, sich aber auch Gedanken über die Rolle des Fundamentalismus in der Politik machen.
9. Gleichberechtigung für Frauen bei der Arbeit fordern und mehr Frauen in der Wirtschaft und der Politik vertreten sehen wollen.
10. die Gewalt und der Mißbrauch von Frauen und Kindern auf der ganzen Welt betroffen macht.
11. wollen, daß in der Politik mehr Wert auf das Wohl und die Ausbildung unserer Kinder gelegt wird und der Staat dafür auch mehr Geld ausgibt.
12. mit den linken und rechten Parteien unzufrieden sind und einen neuen Weg finden wollen, der sich abseits der bequemen Mitte orientiert.
13. unsere Zukunft in gewisser Weise optimistisch sehen und der zynischen und pessimistischen Haltung mißtrauen, die in den Medien vermittelt wird.
14. an der Schaffung einer neuen und besseren Lebensweise in unserem Land und auf der ganzen Welt beteiligt sein wollen.
15. sich Gedanken machen, was die großen Konzerne im Interesse noch höherer Gewinne machen: Stellenabbau, die Zerstörung der Umwelt und die Ausbeutung ärmerer Länder.
16. Ihre Finanzen und Ausgaben unter Kontrolle haben und nicht über Ihre Verhältnisse leben.
17. den hohen Stellenwert ablehnen, den Erfolg in unserer Gesellschaft genießt, und keinen großen Wert auf Reichtum und Luxus legen oder darauf, »es zu schaffen«, »alles« zu erreichen und zu bekommen.
18. exotische und fremde Menschen und Länder mögen, gern neue Erfahrungen machen und andere Lebensweisen kennenlernen.

Wenn Sie über 25 Punkte errechnet haben, gehören Sie mit großer Wahrscheinlichkeit dazu.

Homepage von Paul Ray und Sherry Ruth Anderson:

http://www.culturalcreatives.org